Hermann Nijhuis

13. Mai 2019
Hermann Nijhuis zeigt uns seinen Film
über die "Faszination Wolle".
„Faszination Wolle“
Ja, unter dem Titel „Faszination Wolle“ zeige ich am 13.05.2019 eine Schau über eine gehäufte Ansammlung von Informationen über Wolle, von der Weidehaltung bis zur Anfertigung von Wollartikeln. Man muss wissen, die Bearbeitung von Wolle zählt wohl mit zu den ältesten und heute noch aufwändigsten Handwerken der Menschheit. Schon in der Jungsteinzeit, vor 20.000 Jahren, beschäftigten sich die Menschen mit der Herstellung von Kleidung aus Tierhaaren, um sich damit zu verhüllen und den Wetterkapriolen zu trotzen.
Auf meinen Reisen, wie zu Beginn im Videovorspann zu erleben, habe ich mich für die Schafhaltung, die Schur und besonders den Transport von Wolle und Schafen in alle Welt interessiert und fotografisch festgehalten. In Südamerika habe ich zum Beispiel dazu die Reste der einstmals größten Schaffarm der Welt besucht, wie auch auf Schaffarmen genächtigt. In Neuseeland habe ich ebenso viel über die Schafhaltung erfahren. Auf weiteren Touren in Schottland bis hin nach Shedland habe ich auch in diesem Video zu betrachtende Erfahrungen mit Wolle gemacht. Die Herstellung von web-und strickfähigem Zwirn mittels Handspindel und Spinnrad habe ich für diese Schau in nächster Nähe in einem Spinnkreis beobachten können. Mein Schwerpunkt allerdings gilt im Hauptakt der Herstellung von Tuchen der Tuchmacherinnung für Hannoversche Infanteristen im Mittelalter. So auch den 100 jährigen Maschinen, mit denen ab 1997 nach Eröffnung eines Museums in den Gebäuden der alten Tuchmacherinnung in Bramsche bei Osnabrück, wieder zur Schau und für den Handel im Wollshop, Rohwolle verarbeitet wird. In Bockhorn, in Nähe des Jadebusens, lässt die Museumsleitung letztendlich Wolltuche walken und für den Zuschnitt im Museum zu wohlig flauschig wärmenden Wolldecken aufrauen.